Ich trete ins Scheinwerferlicht. "Guten Abend meine Damen und Herren. Ich heisse Sie an diesem Samstag Abend herzlich willkommen. Ein Abend voller Spannung und Nervenkitzel, den sie nicht so schnell wieder vergessen werden. Und jetzt begrüssen sie mit mir unsere zwei Kandidaten!" Tosender Applaus erfüllt das Studio. "Wie können die nur so begeistert sein von diesem Spiel." Die zwei Kandidaten nehmen Platz, Markus auf der Anklagebank und Frau Frei, die nicht eingeweihte Kandidatin, hinter dem Halbrunden Pult mit den vielen Hebeln. Das Publikum applaudiert noch immer. "Vielen Dank meine Damen und Herren .Ich erkläre noch einmal die Spielregeln: Ich werde unserem Markus Fragen stellen. Mit jeder richtig beantworteten Frage gewinnt er 1000 Franken. Beantwortet er die Frage aber falsch oder gar nicht, gewinnt Frau Frei das Geld. Dazu muss sie Markus einen Stromstoss verpassen. Alles klar so weit?"
Die Beiden nicken. "Frau Frei sieht aus wie eine stinknormale Hausfrau. Sie hat bestimmt eine Familie, die jetzt zu Hause sitzt und zuschaut." Die Scheinwerfer werden auf Markus gerichtet. Die ersten paar Fragen kann er mühelos beantworten. Bei der fünften zögert er, schliesslich entscheidet er sich für Antwort zwei. "Leider falsch! Frau Frei, Sie sind an der Reihe!" Ohne zu zögern dreht sie den ersten Hebel nach oben. "Die lacht ja immer noch! Das kann doch nicht sein, was gibt es denn hier zu grinsen?" Markus zuckt täuschend echt zusammen. Frau Frei lacht nicht mehr, sie sieht erschrocken aus, aber nicht lange. Eine grosse 1000 leuchtet auf dem Bildschirm zu ihrer rechten auf. Und da lacht sie auch schon wieder. "Die erste Hemmschwelle hat sie einfach so ohne zu zögern überschritten. Wie kann man nur so auf das Geld fixiert sein." So geht es weiter.
"So meine Damen und Herren wieder hat Frau Frei die Möglichkeit ihren Kontostand um 1000 Franken zu erhöhen." Auf dem grossen Bildschirm in der Mitte des Studios prangt die Zahl von 280 Volt. Markus fleht:"Ich will hier raus." Frau Frei zögert. "Jetzt sollte sie es begriffen haben, so grausam kann doch kein normaler Mensch sein." Hilfesuchend schaut sie mich an. "Spielen Sie weiter? Sie wollen doch nicht all ihr gewonnenes Geld in den Sand setzten." Frau frei greift zum Hebel und drückt ihn anch oben. "Die ist ja leicht zu beeinflussen. Nur ein Satz wegen ihres Geldes und schon macht sie, was man ihr sagt." Das Publikum steht voll und ganz hinter Frau Frei. Jedes Mal wenn sie wieder einen Stromstoss ausgelöst hat, wird lautstark applaudiert. "Lasst mich hier raus, ich will nicht mehr weiter spielen!", ruft Markus. Ich beachte ihn nicht, so haben wir das abgesprochen. Frau Frei schaut mich leicht verzweifelt an, sagt aber nichts. Natürlich beantwortet Markus auch diese Frage falsch. Sie greift zum Hebel mit der Aufschrift 340V und drückt ihn erbarmungslos nach oben. "Wie kann man nur so grausam sein. Und es macht ihr auch noch Spass. da ist wieder ihr dämliches Grinsen im Gesicht! Irgendwann muss doch der Moment kommen, wo sie begreift was sie da tut." Markus ruft nicht mehr um Hilfe. Die Kandidatin scheints nicht zu stören. "Nächste Frage. Bist du bereit Markus?" Keine Antwort. Frau Frei schaut nervös umher. Nachdem ich die Frage gestellt habe, kommt wieder keine Atwort. "Markus? Du hast noch 10 Sekunden Zeit um zu antworten." Das Publikum zählt von 10 runter. Immer noch keine Antwort. "Dem scheint es wohl die Sprache verschlagen zu haben, haha." Das Publikum bricht in Gelächter aus. "Ich glaube es nicht, die lachen immer noch. Verstehen die denn nicht, was da passiert ist? Wie kann man nur so grausam brutal sein." "Frau Frei, Sie kennen die Regeln. Falsche oder gar keine Antwort heisst", ich werde von den Schreien des Publikums unterbrochen:"Stromschlag, Stromschlag, Stromschlag..."
"Das sind alles Mörder. Da sitzen Familien mit ihren zehnjährigen Kindern. War das wirklich eien gute Idee mit diesem Experiment?" Faru Frei greif zum Hebel und gibt Markus somit einen Stromschlag von 400 Volt.Im Studio ist es ruhig, Markus rührt sich nicht. Einige Zuschauer beginnen besorgt miteinander zu flüstern. Doch dann braust ein lauter Applaus auf die Kandidatin nieder."Zu Hause sitzen bestimmt ihre Kinder und schauen gerade zu wie ihre Mutter einen unschuldigen Mann umbringt. Einfach so zum Spass.", "Frau Frei, Ihre Chance ist gekommen. Sie können 20'000 Franken gewinnen. Sie müssen nur noch den Hebel für den letzten und stärksten Stromstoss umlegen." Sie ist nervös und legt schnell auch noch den letzten Hebel um. Markus regt sich nicht mehr. Auf dem Bildschirm erscheint in goldenen Lettern 20'000.-. Frau Frei jubelt. "Sie jubelt obwohl sie gerade einen Menschen umgebracht hat!" Sie nimmt ihren Check entgegen und verlässt schliesslcih die Show-Bühne. "Sie will nicht einmal wissen, was mit Markus passiert ist. Sie fragt nicht oder traut sich einfach nicht zu fragen." Die Show ist zu ende. "Meine Damen und Herren, das wars für heute. Ich hoffe Sie nächste Woche wieder hier bei La Zone Xtrême begrüssen zu dürfen. Gute Nacht und bis nächsten Samstag Abend." Das Publikum applaudiert noch ein letztes Mal, bevor die Leute schwatzend und lachend das Studio verlassen.
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