Ich war im Dorfladen und bin jetzt mit meinen schweren Taschen auf dem Weg nach Hause, als ich hiner mir eine Stimme höre:"Baschi!" Es ist Eugen Melotti, dem die zwei grossen Skilifte und auch die Skiwerkstatt gehören. Ich bleibe stehen und warte, bis er mich eingeholt hat. Wir plaudern über dies und das, bis wir schliesslich, wie könnte es anders sein, zum Thema Sawiri kommen. Wie erwartet will Eugen wissen, wie ich mich denn nun entschieden habe:"Willst du jetzt tatsächlich deinen alten Stall stehen lassen?"
"Natürlich, wo soll ich denn sonst mein Vieh unterbringen. In den Villen der Touris sind die Kühe wohl kaum willkommen."
Eugen antwortet mit gereiztem Ton:"Ach das Vieh. Wer braucht denn noch Vieh, wenn hier erstmals die Villen stehen, strömen die Leute nur so hierher, aus aller Welt, und mit ihnen auch das Geld."
Da gehts schon wieder los, Geld, Geld und nochmal Geld. "Du denkst mal wieder nur an deinen Gewinn. Ab er wie es dann hier aussieht, wenn jährlich mehrere tausend Touristen hier aufkreuzen, hast du dir wohl noch nie überlegt. Hast du eien Ahnung, was die hier alles haben wollen? Denen reicht die schöne Landschaft und die frische Luft nicht. Die wollen den gleichen Luxus, den sie auch zu Hause haben. Und wo bleiben dann wir? Unsere Bauernbetriebe können wir gleich dicht machen. Unsere Heimat wird untergehen."
"Jetzt spiel nicht alles so rauf. Ihr Bauern denkt mal wieder nur an euch. Wegen den paar Bauernhöfen. Denk mal an die vielen Arbeitsplätze, die durch dieses Projekt geschaffen werden. Das ist DIE Chance für unser Tal. Die Gegend hier wird richtig aufblühen."
"Du denkst mal wieder nur ans Geld, ein richtiger Güllener bist du."
"Ein was?"
"Ein Güllener. Hast dich wohl noch nie richtig mit der schweizer Literatur befasst. Dürrenmatt-Der Besuch der alten Dame, ist eine interressante Geschichte."
"Hab schon davon gehört, aber was hat das hiermit zu tun?"
"Mehr als du denkst. Merkst du denn nicht was hier vor sich geht? In unserem Fall ist es keine alte Dame sondern ein reicher Ägypter, der hier reinplatzt und alles durcheinander bringt."
"Du kannst doch die alte Zachanassian nicht mit Sawiri vergleichen! Die alte Dame forderte einen Mord, Sawiri hingegen will uns nur helfen."
"Wie kannst du dir da nur so sicher sein. Siehst du denn nicht, wie er das ganze Volk mit seinen Plänen betört? Sein Ziel ist nicht uns zu helfen, ihm geht es ums Geld. Er will nur Gewinn machen und zwar auf unsere Kosten. Und er hat sogar Erfolg damit. Immer mehr Leute wechseln auf seine Seite, weil sie der Verlockung des Geldes nicht widerstehen können. Du hast recht, wir nehmen nicht die Schuld eines Mordes auf uns, aber die der Zerstörung unserer Existenz. Wir sind kein Haar besser als die Güllener."
"Findest du nicht, du übertreibst ein bisschen? Es geht hier nur um eine Ferienanlage, nicht um einen Mord."
"Oh nein! Es geht hier nicht NUR um eine Ferienanlage. Es geht ums Überleben unserer Heimat und unserer Tradition!"
"Baschi, jetzt komm mal wieder runter. Wegen ein paar Touris mehr oder weniger, geht unsere Heimat nicht gleich unter."
Ich sehe ein, dass es keinen Sinn hat noch länger mit Eugen über dieses Thema zu diskutieren.
"Wenn du meinst. Aber bei mir muss sich dann niemand beklagen. Ich habe dich gewarnt."
Ich nehme meine Taschen und mache mich wütend auf den Weg nach Hause.
Sonntag, 4. Juli 2010
Samstag, 3. Juli 2010
Warum brauchen wir Metaphern?
Wir brauchen jeden Tag ettliche Metaphern ohne es zu merken. Wir helfen so einerseits unserem Zuhörer sich ein besseres Bild machen zu können. Dabei ist aber nicht vorgegeben, wie dieses Bild aussehen soll. Das iegt ganz allein bei seiner Fantasie und Vorstellungskraft. Da Metaphern jederzeit neu erschaffen werden, bringen sie auch eine gewisse Spannung und Leben in ein Gespräch oder Text. Ich denke aus diesem Grund sind sie auch bei Schriftstellern sehr beliebt. Sie wollen den Leser anregen mitzudenken. Durch Metaphern bewirken sie, dass der Leser seine eigenen Ansichten und Vorstellungen aufbaut. Eine Metapher dient lediglich dazu, einen Anstoss oder eine Idee zu geben, was man schliesslich daraus macht, liegt bei jedem selbst.
Einige Metaphern sind aber schon zu festen Ausdrücken geworden und in unseren Grundwortschatz übergegangen. Wie zum Beispiel der Ausdruck "Schnee von gestern" (Eine Sache die schon lange her ist). Jeder versteht, was damit gemeint ist und es werden einem dabei lange Erklärungen erspart. Solche redensartlichen Metaphern vereinfachen vorallem unsere Kommunikation.
Einige Metaphern sind aber schon zu festen Ausdrücken geworden und in unseren Grundwortschatz übergegangen. Wie zum Beispiel der Ausdruck "Schnee von gestern" (Eine Sache die schon lange her ist). Jeder versteht, was damit gemeint ist und es werden einem dabei lange Erklärungen erspart. Solche redensartlichen Metaphern vereinfachen vorallem unsere Kommunikation.
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